Grundsätzlich können sich auf der Körperhaut in jedem Bereich des Körpers Pickel bilden und auch die Haut im Tattoobereich ist davon natürlich nicht ausgeschlossen.
Da Tattoos üblicherweise in Körperbereichen gestochen werden, die nicht so stark wie beispielsweise das Gesicht zu Pickeln neigen, ist das auch kein größeres Problem. Da viele Tattoo-Studios empfehlen, die Haut im Tattoobereich mit einer speziellen und relativ fettigen Creme zu pflegen, kann eine ohnehin zu Pickeln und Fettbildung neigende Haut allerdings gerade im Heilungsprozess des Tattoos, wenn sie noch intensiv mit der Creme gepflegt wird, zu Pickeln neigen.
Hier beschreibe ich, wie ich sie für immer losgeworden bin.
Vor dem Tattoo?
Bestehen bereits Pickel auf dem Tattoo beziehungsweise auf dem Hautareal, das mit einem Tattoo geschmückt werden soll, müssen diese erst abheilen. Kein seriöser Tätowierer wird über einen Pickel hinweg stechen und damit dem Pickel mit der Tätowiernadel somit aufstechen.
Das ist sehr unhygienisch, erhöht das Infektionsrisiko und ganz nebenher würde die Farbe sich auch in unerwünschter Weise verteilen und die Qualität des Tattoos wesentlich beeinflussen.
Selten, aber leider möglich ist es, dass sich die Pickel auf dem Tattoo aus einer Unverträglichkeit heraus entwickeln. Dann hilft lediglich der Besuch beim Haus- oder Hautarzt, um hier Ratschläge oder gegebenenfalls Medikamente zu erhalten, um die Pickel zu reduzieren.
Folie begünstigt Pickel
Auch die Folie, die üblicherweise auf ein frisches Tattoo aufgelegt wird, weil sich in der ersten Phase Wundwasser bilden kann, kann möglicherweise dazu beitragen, dass sich Pickel auf dem Tattoo bilden.
Bei einer ohnehin fettigen Haut wird das Hautfett und der Talg unter der Folie luftdicht abgeschlossen und Hautbakterien begünstigen dann die Pickel auf dem Tattoo, die sich hier dann sehr schnell ausbilden.
Hier hilft es, das frische Tattoo so oft wie möglich ohne Folie trocknen zu lassen und beispielsweise zu Hause ein ärmelloses Shirt zu tragen, sofern das Tattoo sich auf dem Arm befindet. Ansonsten hilft es, Kleidung zu tragen, die das Tattoo frei lässt und der Haut hier die Möglichkeit gibt, an der Luft zu trocknen.
Wichtig ist natürlich auch immer, dass die abdeckende Folie so häufig wie möglich gewechselt wird, denn im feuchten Klima unter der Folie bilden sich bei fettiger Haut schnell Pickel auf dem Tattoo.
Es ist auch nicht problematisch, das Tattoo ohne Folie zu lassen und nur ein sauberes T-Shirt darüber zu ziehen, denn wenn das anklebt, kann es mit Wasser wieder gelöst werden. Die Gefahr der Pickel auf dem Tattoo lässt sich durch seltenes Auflegen von Folie reduzieren.
Was kann man dagegen jeweils tun?
Wenn Pickel auf einem ausgeheilten Tattoo entstehen, ist das überhaupt nicht problematisch. Ebenso wie an jeder anderen Körperstelle ohne Tattoo wird der Pickel zunächst entzündet sein, Eiter ausbilden und letztlich austrocknen.
Selbst wenn Du – was auch bei sonstigen Pickeln nicht empfehlenswert ist – den Pickel ausdrückst, wird das auf Dein Tattoo keinen Einfluss haben. Die Farbe des Tattoo befindet sich in tieferen Hautschichten und Dein Tattoo wird sogar beim Ausdrücken der Pickel auf dem Tattoo nicht leiden.
Eine gute Hautpflege ist die Basis, um auch Pickel auf dem Tattoo so gut wie möglich zu vermeiden. Gerade fettige Haut neigt zu Pickeln und sollte deshalb dem Hauttyp entsprechend gepflegt werden.
Zudem sollten Hauttypen, die zu einer fettigen Haut neigen, die Hautpflege eher feuchtigkeitshaltig als fetthaltig betreiben, um die Pickel auf dem Tattoo schon im Vorfeld zu vermeiden und schon auf die Entstehung einen Einfluss zu nehmen.
So steril und sauber Tattoos heute auch gestochen werden – es handelt sich dennoch um einen Vorgang, innerhalb dessen Substanzen in die Haut eingebracht werden, die dort eigentlich nichts verloren haben. Das heißt, dass die Haut zum einen perforiert wird, dazu auch mit Farbpigmenten belastet, die eigentlich in den Körper nicht hinein gehören.
Auch wenn der Tätowierer nur geprüfte und zugelassen, hochwertige Farben verwendet, lassen sich beisielsweise Bestandteile von Alkohol, die dafür sorgen, dass die Farben keimfrei bleiben, auch nicht verhindern. Die beste Tattoofarbe ist nicht natürlich und der Körper wehrt sich mehr oder weniger stark dagegen, indem er auch Pickel auf dem Tattoo ausbildet.
Gesunde Ernährung zum Entgiften
Weiterhin kannst Du Dir aus der Apotheke Glycerin kaufen und diese Kapseln nach Anweisung oder Empfehlung der Apotheker einnehmen. Bei Glycerin handelt es sich um eine Aminosäure, die entzündungshemmend ist und gleichzeitig zur Entgiftung des Organismus von vielen Schadstoffen beiträgt.
Auch mit Chlorellla-Kapseln kannst Du vorbeugen, dass Pickel auf dem Tattoo überhaupt nicht erst entstehen. Das Algenprodukt wird in Tablettenform in der Apotheke angeboten.
Die Alge ist in der Lage, viele Schadstoffe im Organismus zu binden und deren Ablagerung zu verhindern. Die Einnahme von Bio-Chlorella sorgt dafür, dass Du nicht noch Schadstoffe aus der Chlorella selbst aufnimmst.
Trinke dazu gerade nach dem Tätowieren besonder viel und mindestens zwei Liter Wasser täglich, denn auch das unterstützt Deinen Organismus darin, die Schadstoffe de Tätowierens aus Deinem Körper wieder auszuleiten.
Je nach Situation und falls Du Medikamente einnimmst, kann auch eine Entgiftung mittels Grünteepräparaten sinnvoll sein.
In jedem Fall verminderst Du das Risiko, dass sich Pickel auf dem Tattoo bilden dahingehend, dass Du Deinen Körper von den belastenden Schadstoffen der Tätowiersitzungen befreist.
Welche Hausmittel gibt es dagegen?
Bereite Dir aus zwei Esslöffeln Kamillenblüten und einem halben Liter abgekochtem Wasser ein mildes Kamillenbad zu. Statt das Tattoo mit Wasser abzuspülen, wie es ja empfohlen wird, spülst Du den tätowierten Bereich anstelle dessen mit dem Kamillenbad ab.
So kannst Du das Tattoo reinigen, da du ja noch nicht baden darfst, bringst aber gleich noch die heilenden und beruhigenden Inhaltsstoffe der Kamille auf Deine Haut auf und kannst so die Pickel auf dem Tattoo möglicherweise sogar ganz vermeiden.
Aloe Vera ist ein sehr wirksames Hausmittel, das Du anstelle von Hautcremes auf die Bereiche auftragen kannst, an denen Du Pickel vermeiden möchtest.
Pickeln vorbeugen kannst Du, indem Du bereits vor dem Tätowieren genaue Informationen einholst, welche Inhaltsstoffe in der Tätowierfarbe vorhanden sind und somit gleich ausschließen kannst, dass sich Pickel auf dem Tattoo durch eine Unverträglichkeit bilden.
Pflege die Haut nach dem Stechen des Tattoos mit einer antiseptischen, aber möglichst fettarmen Creme, die ansonsten Pickel auf den Tattoo fördern könnte. Dazu solltest Du die Cremeschicht nur dünn auftragen, denn eine dicke Cremeschicht schließt die Haut luftdicht ab und fördert nur unnötig die Pickelbildung.
Die Folie auf dem Tattoo solltest Du nur dann tragen, wenn Du draußen bist und das Tattoo dringend abgedeckt sein musst. Alternativ kannst Du auch zur Abdeckung auf eine bei 90 °C gewaschene Baumwollwindel für Babys zurückgreifen, wenn Du Angst hast, dass etwas an Dein Tattoo kommt, wenn Du schläfst und vor allem, wenn das Tattoo noch erheblich nässt.
Durch den Baumwollstoff kommt genügend Luft und anders als bei der Frischhaltefolie reduziert sich die Gefahr, dass sich Pickel auf dem Tattoo bilden.
Fazit
Ein Tattoo isst ein Eingriff in den Körper, der zudem auch noch Schadstoffe mitbringt und gegen den Dein Körper sich mit Vehemenz zu wehren beginnt. Deshalb sind Pickel auf dem Tattoo gerade in der frisch gestochenen Phase keine Seltenheit.
Wichtig ist jetzt aber eine besonder gute Pflege. Dazu solltest Du bei einer zur starken Fettbildung neigenden Haut keine Pflegecreme verwenden, die stark fetthaltig ist. Für die Pflege des fischen Tattoos reicht eine antiseptisch wirkende Creme, die auch nur dünn aufgetragen wird.
Deinen Körper solltest Du im Hinblick auf die Entgiftung durch die genannten Mittel, die Du einnehmen kannst, unterstützen. Dazu solltest Du unbedingt viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tees zu Dir nehmen, um das Gift schnellstmöglich auszuleiten.
Mit einer gesunden Ernährung, die schon vor dem Tattoo beginnen sollte, kannst Du Deinen Körper unterstützen, so dass er überhaupt keine Pickel auf dem Tattoo ausbilden muss.
Weitere Informationen:
https://www.tattoopiercing.net/forums/topic/pickel-auf-tattoo/
https://www.tattoo-bewertung.de/forum/pickel-auf-und-um-frisches-tattoo
Pickel am Rücken
Pickel am Po